Review

Dilated Peoples

Directors Of Photography

Rhymesayers • 2014

Back again, for the very fifth time! Da ist es also, das erste Album von Dilated Peoples seit nunmehr 8 Jahren. Aber so wirklich weg waren sie ja nie. Evidence hat sich mit zwei Alben und einer EP als ernstzunehmender Solokünstler etabliert und auch DJ Babu und Rakaa Iriscience waren stets umtriebig. Als dann im Juni als erster Albumvorbote die von DJ Premier produzierte Single »Good As Gone« präsentiert wurde, kam das allerdings nicht gerade zeitgemäß daher. Eine Kollaboration, die um die Jahrtausendwende herum sicherlich noch als Offenbarung von Echthaltern gefeiert worden wäre, aber 2014, c’mon!? Ein Statement ist es allemal: Dilated Peoples stehen weiterhin für kompromisslosen Boom Bap-Sound. Und wenn Premo dann auch noch einen seiner besten Beats der letzten 5 Jahre (mindestens) kredenzt, kann man das per se nicht schlecht finden. Auch die Folgesingle, das von Jake One produzierte »Show Me The Way« mit Aloe Blacc weiß zu gefallen und ist so etwas wie »This Way« mit weniger Mainstreamappeal. Soweit, so gut. Große Teile des Albums sind hingegen ein Stück weit vorhersehbar und monoton und so recht mag der Funke nicht überspringen. Da passierte auf Evidence’s Soloalben oder »Lord Steppington« weitaus spannenderes. Zu wirklich magischen Momenten gelangt »Directors Of Photography« dann erst wieder am Ende, wenn Alchemist (»L.A. River Drive«) und 9th Wonder („The Bigger Picture“) das Album mit ihren Produktionen zu wahren Höhepunkten bringen. Ein versöhnlicher Abschluss eines Albums, das im Kontext der Bandhistorie irgendwo in den Top 3 rangiert.