Review

Aboutface

The Hazy Path To Musunderstanding

Dark Matters • 2015

Aboutface arbeitet vorrangig mit Field Recordings: Kalte Winde, Vogelschwärme, Wassergeräusche und hölzernes Klappern bilden Texturen. Sie sind damit die Basis für die drei repetitiven und loop-basierten Tracks auf »The Hazy Path To Misunderstanding«, einem kanpp 30-minütigen Vorgeschmack auf das im kommende Jahr zu erwartende Debüt-Album. Auch sonst kommen viele akustische und analoge Sounds in seinen äußerst tanzbaren Hörstücken zum Einsatz. Das gilt auch für die mal nur pulsierenden, dann aber auch House-artigen Beats, deren perkussive Klänge auch aus Feld-Aufnahmen extrahiert scheinen. Nicht umsonst weist der Sounddesigner und Producer auf seiner Soundcloud-Seite penibel auf die Ursprünge seiner Field Recordings hin. Dazu mischt Aboutface Streicher und Synthesizer-Arpeggien in großen psychedelischen Hall- und Echoräumen, was die Musik zusätzlich hypnotisch und entspannt mäandern lässt. Die als Vorbilder genannten Pierre Schaeffer, Hans-Joachim Roedelius, Claude Debussy, James Holden, Four Tet und Boards Of Canada haben durchaus ihre Spuren hinterlassen, lassen den Tracks aber immer genug Eigenständigkeit und Spannung. Und am Schluss legt Tin Man inseinem Remix noch eine ordentliche Schippe Dancefloor-Tauglichkeit oben drauf.

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