Review

Panthera Krause

Umami EP

Uncanny Valley • 2016

Als fester Bestandteil der rund um das Compost Label beheimateten Band Marbert Rocel veröffentlicht Panthera Krause eigentlich bereits seit Mitte der Nullerjahre stetig Alben. Dennoch gingen noch sechs Jahre ins Land, bis er sich an sein Solodebüt wagte. Deutlich stärker den Clubfokus im Bilde verfügt Panthera Krause über eine Spielweise, die vor allem groovigen House mit möglichst viel Wohlfühlfaktor in sich vereint. Da ist die Bestückung der Tracknamen mit Phrasen wie »Summer Breeze« nur konsequent. Betrachtet man die Soundstrukturen seines neuesten Streichs, nun auf Uncanny Valley sind die Berührungspunkte weniger, wie so oft, chronologisch als eher in der »Laika EP« auf Riotvan zu suchen. Zweierlei Gründe: erstens, der Wiedererkennungswert eines Stückes wie »Isla«, der sich in »Umami« durch die einprägsame Melodie ganz ähnlich wiederfindet und zweitens, das Flöten-Motiv. Besonders ersteres lässt Panthera Krause so etwas wie ein Ausrufezeichen setzen. Der 4-Tracker offenbart eine deutlich stärkere Versiertheit in Bezug auf das eigene Künstlerprofil. Die hohe Diversität macht Spaß beim zuhören und mitwippen. Bei »Howling For July« möchte man hoffen, dass DJ Sprinkles auch fleißig mit Promos bemustert wird, denn dieses Stück biedert sich förmlich an, in seinen Sets für ganz spezielle Clubmomente sorgen zu dürfen, als Closing, wie irgendwo mittendrin. Z-Cuts ist etwas weniger fernöstlich angesiedelt, verbindet jedoch gleichermaßen knackige Clubaufnahmen mit weltmusikalischem Beigeschmack. »The Space Between Us« ist eine B-Seite wie sie im Buche steht – herzlich, warm, dahinplätschernd und kann als Hommage an Marbert Rocel verstanden werden. Wie schön wäre da noch eine Version mit Gesang von Antje Seifarth.