
Schon die Idee, 40 Jahre alte Pornofilme zu bearbeiten und neu zu veröffentlichen, ist eher skurril. Noch bizarrer wird es, wenn man einen Komponisten anheuert, um stilechte Musik für die verlorene Tonspur zu produzieren. Besagter Komponist war 2011 Alex Puddu. Der italienische Multiinstrumentalist veröffentlicht nun schon die dritte Ausgabe seiner »The Golden Age Of Danish Pornography« – und das, obwohl Volume 3 der DVD gar nicht mehr produziert wird. Puddu hat hier neben neuen Stücken auch vier versammelt, die bisher nie auf Vinyl erhältlich waren. Das Ergebnis: nichts Neues. Aber warum auch? Der Trademark-Sound der Reihe – viel Soul, schwüler Funk und ein bisschen Disco -lässt sich nicht nur in Beischlaf-Stimmung hören. Einige dieser zwölf Instrumentals muten wie Überbleibsel aus dem Oeuvre der Ventures an, dieser lässigsten aller 1950er Jahre Surfrock-Bands. Dazu: lustvolles Stöhnen, tribalistische Trommeln, allerlei Synthesizer, Orgeln, eine elektrischen Sitar und vages Ethio-Jazz-Feeling auf »Africa Scream«. Italians do it better? You bet.
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