Review

e26quent (Eloquent & dude26)

Niemals Weg

Sichtexot • 2017

Eloquent und Dude26 sind Wiederholungstäter. Auch im Duo, als e26quent. Weil sie einen mit »NIemals weg« zurück zum Tatort von »Gebrochenes Deutsch« führen, ihrem ersten gemeinsamen Release aus dem Jahre 2012. Ihre Formel ist dabei die gleiche: Eloquent rappt, Dude26 stellt die Beats, wobei er »Für Dich« auch mal ans Mikro tritt. Wer dem Formelhaftigkeit unterstellt, hat durchaus Recht, siehe eben die Dude´schen Producer-Tätigkeiten und mehr noch Elos Output-Dauerfeuer. Gleichzeitig spricht man damit ein Lob aus. Weil ihre Formelhaftigkeit auf ein Anspruchsdenken an die eigene Arbeit gebaut ist, verquickt mit einer gewissen Haltung – sich selbst, dem Game, dem Leben gegenüber, ohne damit hausieren zu gehen. Sie verzichten auf abgedroschene Vertreter-Moves, machen stattdessen Head Nod Shit gemäß seiner vordergründig boom bappigen Blaupause – und malen ihn mit sämtlichen Grautönen aus. Dass dann schillern und glänzen zu lassen ist ein Kunststück, und ein solches ist eben »Niemals weg«. Weil Eloquent diesem Battle entgegentritt, ohne Streit zu suchen. Konflikte scheut er allerdings keine. Innere schon gar nicht, weswegen sein lyrischen Handkantenschläge treffsicher in die Tiefe gehen. Tief gediggt wurde übrigens auch für die eingestreuten Word Cuts, für die schon mal der lange absente Geutz aus der Versenkung geholt wird. Um das insgesamt so herrlich einfach klingen zu lassen, ist Dude 26 natürlich ein kompetenter Ansprechpartner. Das „einfach“ seiner Beats ist allerdings keineswegs ein »simpel“, vielmehr ein »easy« – und der Querschnitt aus beidem klingt einfach gut.