Review

Freddie Gibbs

Str8 Killa

Decon • 2010

Zugegeben, authentischer Gangsta-Rap ist in den USA zur Zeit nicht gerade angesagt. Gefeiert werden im Moment eher die Good-Guys wie Asher Roth, B.o.B. oder auch Wiz Khalifa, die allesamt relativ wenig »Gangsta« sind. Doch da man sich als authentischer Künstler von aktuellen Trends nicht beeinflussen lassen sollte, gibt sich Freddie Gibbs auf Str8 Killa entsprechend unbeeindruckt und macht das, wofür man ihn mittlerweile auch außerhalb der Staaten kennt: Schnörkellosen Gangsta-Rap mit sozialkritischer Einstellung. Auf der acht Track starken EP überzeugt der Mann aus Gary, Indiana auch in Sachen Flow und Technik, was er beispielsweise auf Rep 2 Tha Fullest oder »National Anthem« beweist. Insgesamt kann man seine musikalischen Einflüsse (Z-Ro, Outkast, UGK) durchaus raushören, was jedoch nicht negativ gemeint ist. Als Features holte sich Gibbs beispielsweise Jay Rock, Bun B oder B.J. The Chicago Kid mit ins Boot. Letzterer zeigte sich auch verantwortlich für die gesungene Hookline in The Coldest, was dem Track durchaus sehr gut steht. Klar, auch Freddie Gibbs hat das Rad hier nicht neu erfunden, allerdings liefert er mit Str8 Killa eine sehr solide EP ab.