Review

Dukes Of Chutney

Hazel

Beats In Space • 2020

Und wer sind die Dukes of Chutney? Zugegebenermaßen waren die Gelegenheiten, sie kennenzulernen, bisher noch übersichtlich. Ihre erste EP „Domino“ erschien 2013. Da hatten sie schon in Beats In Space ihre Labelheimat gefunden. Und ihren Sound auch. Zwei Männer, Dustin Lynn und John Paul Jones IV, und eine Frau, Petra alias Elle P., bilden dieses transkontinentale Team aus zwei in Kalifornien lebenden US-Amerikanern und einer Deutschen, wohnhaft in Berlin. Für ihr Debütalbum haben sie sich Zeit gelassen. Das sollte man beim Hören auch. Mit den Kategorien muss man ja vorsichtig sein, doch lässt sich sagen, dass gemessenes Tempo, eine leichte Portion Hall und introspektiver Gesang in diesen luftigen Songs bestimmend sind. Was sich dann annäherungsweise als Dream Pop charakterisieren ließe. Oder ist dies doch eher Dream Folk? Oder Dream Dub? Pazifische, will sagen friedliche Klänge beherrschen ihr Album »Hazel«, dessen Titel an einen Frauennamen ebenso wie an einen für das Auslösen von Allergien bekannten Baum denken lässt. Abwehrreaktionen sind bei diesen Stücken aber nicht zu erwarten. Es sei denn, man besteht auf handfester Action und dergleichen Budenzauber mehr. Bei den Dukes of Chutney hingegen spielt sich das Entscheidende im Inneren ab, sei es als Trip, als Traum oder als rhythmische Meditation. Hier ist alles gut. Wirklich.