Review

Mogwai

Hardcore Will Never Die

Rock Action • 2011

Es sieht ganz so aus, als könnten Mogwai tatsächlich kein schwaches Album aufnehmen. Auch ihr siebenter regulärer Longplayer besticht durch weitere Verfeinerungen ihres Postrock-Ansatzes, der sich seit ihrem Erstling Young Team aus dem Jahre 1997 vor allem durch extreme Laut/Leise-Kontrastierung auszeichnete. Und obwohl die Band nach 14 Jahren erneut mit dem Produzenten Paul Savage zusammenarbeitete, ist dieser eher brachiale Kontrast der ersten Alben in sublimiertere Ausprägungen von Lautstärke, Harmonien und Klangfülle transformiert worden. Natürlich wird dabei keinesfalls auf mächtige Gitarrenwände verzichtet – schließlich steht »Hardcore« im Titel. »Heavy« passt auf ihre meist im unteren bpm-Bereich angesiedelten Stücke zwar besser, doch dadurch ist dem Titel sein Wahrheitsgehalt noch lange nicht abzusprechen: Wir werden alle sterben – auch wenn für viele Fans und nicht zuletzt auch für die Band das 99er-Motto Come On Die Young wohl mittlerweile passé sein dürfte. Nach alten Säcken klingen Mogwai aber keineswegs. Vielmehr legen sie mit Mexican Grand Prix auch aktuelle, elektronische Einflüsse offen, zeigen mit Rano Pano : die Ohrwurmtauglichkeit von Instrumentalstücken und mit George Square Thatcher Death Party einen unpeinlichen Vocoder-Einsatz.