Review

Yann Tiersen

Dust Lane

Mute • 2010

Mit Vogelgezwitscher und waldlicher, leicht bedrückender Amthosphäre begrüßt Yann Tiersen die Hörer auf seinem mittlerweile sechsten Studioalbum Dust Lane . Dass Tiersen keine leichte Zeit durchgemacht hat – während den Aufnahmen zum Album starben seine Mutter und ein enger Freund – hört man sofort. Die schöne Stimmung in Track eins, Amy , bekommt mit gebendeten Tönen und dunklen Tonfolgen, der rauen und kraftlos wirkenden Stimme eine melancholische Wendung, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Album zieht. Mit gleicher Stimmung geht es in Dust Lane weiter. Das zweite Lied beginnt mit trauriger Mandolinen-Buzuki-Melodie die durch ein langsames Klavier und begleitendem Schlagzeug unterstützt wird, die weibliche Stimme spricht mystische Wortfetzen und die staubige Straße gewinnt im Laufe des Songs an Tempo. Auf den durchschnittlich fast sechs Minuten langen Liedern hat Tiersen Unterstützung von Matt Elliott (Third Eye Foundation), dem Schlagzeuger Dave Collingwood (Gravenhurst), der Band Syd Matters sowie Gaelle Kerrien. Tiersen schafft auf mit Dust Lane mit analogen vintage Synthezisern, Mellotron, Mandolinen und vielen anderen Instrumenten ein episches Album zwischen Folk, Filmmusik und Rock.