Review

Georg Levin

Everything Must Change

BBE • 2010

Im Verbund mit seinem Kumpel Dixon hat Georg Levin als House-Formation Wahoo in den vergangenen Jahren etliche Markenzeichen gesetzt mit Make’em Skake It gar einen veritablen Konsenshit gelandet. Auf Solopfaden setzt der Wahlberliner hingegen auf einen organischen Sound. Zusammen mit einer neuen Band hat er sieben Jahre nach seiner Debüt-Solo-LP sich nun eingefunden und einen Nachfolger zu Can’t Hold Back produziert. Everything Must Change ist ein traditionelles Pop-Album geworden, das die besten Elemente von Soul, 80er Funk und leichten Jazz-Anleihen in sich vereint und gekonnt die warme Stimme Levins in den Mittelpunkt rückt. Die Stücke sind facettenreich arrangiert, lassen den Vocals Raum und führen zu wohlgemeinten Assoziationen, so dass man an den besten Stellen geneigt ist, die Kompositionen mit Terence Trent D’Arby, Jay-Jay Johanson oder Jamie Lidell zu vergleichen. Das Highlight bildet Falling Masonry, das sich unter dem Gewand opulenter Strings in der Mitte des Stücks von einer Ballade zu einem imposanten Soul-Epos wandelt. Auch der Opener I Need to Understand weiß zu überzeugen und entledigt sich dem stringenten Aufbau zu Beginn mit einem charmanten Breakdown.