Review

Veronica Falls

Veronica Falls

Bella Union • 2011

Found Love On A Graveyard? Während die meisten nur zu glücklich darüber sind, dass die Emo-Welle endlich abgeschwollen ist, kommt auf einmal diese Band daher, präsentiert einem diesen Titel als Opener ihres selbstbetitelten Debüts und werden auch noch von allen Seiten dafür gefeiert. Was haben wir also verpasst? Eine Renaissance weinerlicher Rockmusik? Glücklicherweise verhält es sich bei Veronica Falls, einem Mädchen-Mädchen-Junge-Junge-Quartett aus London und Glasgow, etwas anders. Wobei Schlagzeuger Patrick Doyle auch richtigstellt: »We love bands like Beat Happening, Velvet Underground, Galaxie 500 and Felt, but we also love over-emotionalism«. Also doch Emos? Das wohl kaum. Eher kann sich die Band intensiv in Themen hineinversetzen, und hat einen leichten Hang für das Morbide und Schrullige, denn stilistisch gehen sie in Richtung The Pains Of Being Pure At Heart. Auf ihrem selbstbetitelten Debüt schafft die Band den Spagat zwischen locker leichten, aber meisten nur wenig substantiellen Singalongs und ernstzunehmendem Pop-Rock, was auch daran liegen mag, dass der Gesang größtenteils den Damen überlassen wird, während sich die Jungs um das Grobe, sprich Schrammelige kümmern. Die Aufnahmen sind angenehm Lo-Fi, und in seiner Kürze von 37 Minuten wird das Album zu keinem Zeitpunkt langweilig.