Review

Oval

DNA

Shitkatapult • 2011

Mit seinem wiederbelebtendes Oval-Projekt hat Markus Popp diesmal in den Archiven gekramt. Eigentlich sollte DNA vor dem letztjährigen Comeback-Album O erscheinen und die Kluft zwischen dem 2001 veröffentlichten, damals letzten Oval-Album und der Reanimierung im Jahre 2010 überbrücken. DNA versammelt deshalb rare und unveröffentlichte Stücke aus verschiedensten Schaffensphasen. Die Titel weisen ohne offensichtliche Chronologie von der reinen Klangmanipulation im Sinne des Oval’schen Formalismus der 1990er Jahre hinüber zur wieder entdeckten Musikalität des Jahres 2010. Die Klangfarben des Opus Magnum Diskont 94 finden sich genauso wie das verwegene Gitarrenspiel des Albums O. Über die insgesamt 25 Titel kann DNA jedoch nicht die Spannung halten, die ein Album benötigt, um als Gesamtwerk zu funktionieren. Markus Popp hätte – wie schon bei O – etwas mehr auf die kritische Masse seines Albums achten können. Spannend bleibt DNA dennoch mit der zweiten CD. Auf dieser finden sich nicht nur die Sequenzer-Software OvalDNA, zwei Videos und zehn Bonustracks, sondern auch über 2.000 Oval-Sounds zur freien Verwendung. Damit wird Oval zum Allgemeingut und Open Source Projekt. Ab jetzt gibt es überall Popp.

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