Review

Fashawn

Boy Meets World

One • 2009

Es mag vielleicht nicht der cleverste Move sein, das Cover des Debütalbums in Anlehnung an den HipHop-Klassiker schlechthin zu gestalten. Und spätestens beim dritten Song schrillen der HipHop-Polizei die Alarmglocken, wenn es im Chorus »the world is yours« ertönt. Doch immer piano, denn Westcoast-Wunderkind Fashawn ist weit vom Biting entfernt. Vielmehr zollt er hiermit der »goldenen« Generation Tribut und zeigt seine gute Kinderstube. Aus dieser hat ihn DJ Exile an die Hand genommen und direkt ins Studio geführt, um in der puristischen MC/Producer-Konstellation, Boy Meets World zu erschaffen. Definitiv ein cleverer Zug, denn Exile zeigt zum wiederholten Mal sein Genie in Bezug auf wohlgeformte, organische Langspieler im Team mit hochtalentierten Jungrappern. Der 20-jährige Fashawn schafft erstaunlich routiniert den Spagat zwischen Boasting und Lyricism und wechselt lässig zwischen Themen wie harter Straßenrealität, naiven Retrospektiven und schmachtenden Liebesbekundungen. Nicht nur das Feature von Blu lässt den Spirit von Below The Heavens aufblühen, wenngleich Boy Meets World eher Above The Streets rangiert. Instant Classic!