Review

Dâm Funk

Toeachizown

Stones Throw • 2009

Gleich mit dem ersten Song Let’s Take It Off gibt Dâm-Funk eindrucksvoll zu verstehen, warum sich in den letzten Monaten jedermann auf ihn einigen konnten, seitdem er mit seinem unverwechselbaren Trademark-Sound um die Ecke bog und bei Stones Throw parkte. Also hebt der Mann, den jetzt alle Welt als »Los Angeles’ Botschafter des Boogie-Funk« kennt, sprichwörtlich ab und liefert ein beeindruckendes Debüt ab, das sich in keine der bewährten Schubladen einordnen lässt. Mögen seine Wurzeln klar in den 1980er Jahren angesiedelt, sein Sound sich auf den Elektro-Funk damaliger Prägung beziehen und seine Vorliebe für alte Synthesizer nicht den Gegenbeweis erbringen können, bleibt Toechizown dennoch ein modernes, ein futuristisches Album gar, das den Sound Marke »Space Funk« propagiert, der uns in den nächsten Jahren – ganz sicher – beschäftigen wird. Egal ob als moderne G-Funk Hymne wie One Less Day getarnt, als NuJazz-Bombe wie Searchin’ 4 Funk’s Future verkleidet oder rasante Crusing-Abfahrt wie Fantasy verpackt, macht er alles richtig und meistert sich mit dem Debüt zum Klassiker. Noch Zweifel? Die Platte kommt auf Doppel-CD oder Fünffach-Vinyl. Keine Fragen offen. Missionierung geglückt.