Review

WhoMadeWho

Brighter

Kompakt • 2012

Mit »Brighter« macht das dänische Discopunk-Trio WhoMadeWho genau da weiter, wo es zuletzt mit ihrer »Knee Deep EP« aufgehört hatte. Als diese im Frühsommer vergangenen Jahres erschien, konnte man einen noch stärkeren Bezug zu elektronischer Musik feststellen. Die Gitarren und die Rock’n’Roll-Attitüde war dahin. Der Labelwechsel von Gomma zu Kompakt hatte der Band gut getan. Das vorangegangene Album »The Plot« wurde seinerzeit zwar ganz gut von der Kritik aufgenommen, doch im Endeffekt war außer »Keep Me In My Plane« nichts wirklich brauchbares dabei. Auf der »Knee Deep EP« hingegen klangen die sympathischen Rampensäue aus Kopenhagen wieder frischer und hungriger. Auf »Brighter« bringen WhoMadeWho nun den Gedanken zu Ende, den sie auf der Mini-LP angerissen hatten. Ihr drittes Album ist repetitiv, dreckig und düster geworden. Zwar gibt es immer noch verträumt-treibende Hymnen (»The Sun«), und auch das Wechselspiel zwischen Jeppe Kjellbergs eher simplem Organ und Tomas Høffdings Falsett-Gesang bleibt ein Markenzeichen der Band. Und Nummern wie Never Had The Time, Greyhound oder das auf Improvisationen basierende Fireman zeigen, dass WhoMadeWho nicht nur Tracks schreiben, um Futter für ihre fulminanten Live-Shows zu haben. Diese Band will sich ständig weiterentwickeln. Wenn es sein muss auch auf Kosten von Hits, die sich auf »Brighter« eher versteckt halten. Mit »Discopunk« allein kann man WhoMadeWho nun nicht mehr beschreiben.