Review

Doc Daneeka & Abigail Wyles

Toby Jug

Ten Thousand Yen • 2012

Nach der überraschend überzeugenden Zusammenarbeit mit dem Briten Benjamin Damage legt der Ten Thousand Yen-Boss Doc Daneeka gleich wieder nach und hat mit dem einzigen Feature vom »They!Live«-Album, der britischen Sängerin Abigail Wyles, mit »Toby Jug« eine neue Single aufgenommen. Diese scheint einen großen Eindruck auf den Waliser ausgeübt zu haben: »I was introduced to Abi at the end of 2010. Instantly I was blown away by her voice«, erklärt er beeindruckt. Um ihrer wahrlich berührenden Stimme gerecht zu werden, hat sich Doc Daneeka entschieden, die Produktion dezenter anzugehen, wie auch schon auf den vorhergehenden Kollaborationen: »I sent her some stuff that was on a slightly different tip to my usual beats. She dug it, sent it back, I worked on it some more – Toby jug was born«. Dabei haben wir es hier mit einem mal wieder wunderschönen Ergebnis zu tun, das sich perfekt in die Musik einfügt, die man schon von »They!Live« von den beiden kannte. Dies könnte der einzige Kritikpunkt sein – das Instrumentarium bleibt das gleiche, die Stimmung ist die gleiche, und trotzdem: was kann man gegen ein so gekonnt unangestrengtes Zusammenspiel von Klavier, 808 und einer so glasklaren Stimme haben? Da geht Lando Kal schon etwas deeper ran. Sein Remix ist ein perfektes Club-Tool, inspiriert von Detroit Techno und Acid House, und zeigt vom Fleck weg, was es hat, ohne langweilig zu werden. »Toby Jug« ist ein rundum gelungenes Produkt eines ganz wunderbar fruchtenden Projekts, von dem man hoffentlich in Zukunft noch mehr hören wird, denn, so Doc Daneeka: »I’m glad to say it has been the start of a long working relationship and friendship.«

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