Review

Foals

Tapes

!K7 Records • 2012

»Es ist einfach, irgendwelche gewöhnlichen Tracks zusammen zu schmeißen und das Ganze dann einen DJ Mix zu nennen. Aber ich wollte etwas anspruchsvolleres machen als das«, erzählt Foals-Keyboarder Edwin Congreave. Jede andere Aussage wäre ehrlichgesagt auch ziemlich enttäuschend gewesen, aber immerhin hat Congreaves die Problematik erkannt. Die Vorgänger der neuen »Tapes«-Reihe von !K7 Records, immerhin The Rapture und The Big Pink, hat er bestimmt auch nicht dissen wollen, sondern stattdessen nur noch etwas mehr Herzblut reinstecken. Mit Nicolas Jaars schon-jetzt-Klassiker »Variations« findet er zwar nicht unbedingt den beeindruckendsten Start, aber schön ist der Song ja trotzdem, zumal sich ja die Reihe eben an Tapes orientiert, die fast immer zwei Seiten haben. Bei Foals will „A“ ruhiger sein, während »B« mehr auf den Floor ziehen möchte. Das erschließt sich einem nicht direkt, da es nach Jaar mit Bibios Remix zu Clarks »Ted« sofort groovy wird, gefolgt vom wohl besten Song der Compilation, »Confusion (Ma Afrika)« vom südafrikanischen Mbaqanga-Star Condry Ziqubu. Auch danach geht’s eigentlich nur noch ab, aber dann wird’s eben housiger. Das ist es wohl, was mit »Tanzfläche« gemeint ist. Schön durchmischt mit aktuellem Elektro/Pop-Kram wie Blood Orange, Teenage Fantasy oder Sepalcure, und kruden Weltmusik-Perlen wie eben Condry Ziqubu, Tony Allen oder den sagenhaften Konono No. 1 stellt »Foals Tapes« zwar keine großen Neuentdeckungen zur Schau, dient aber dafür als gute kurzweilige Unterhaltung, zum Hipster-Vorsaufen zum Beispiel.

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