Review

Funkommunity

Chequered Thoughts

Melting Pot Music • 2012

Wieder einmal Neuseeland, wieder Soul und Funk, wieder unglaublich eingängig, gut, fein und durchdacht – dieses Mal als Paket von Funkommunity mit ihrem Debüt »Chequered Thoughts« geschnürt. Die Band bestand früher aus Producer Isaac Aesili und Sängerin Rachel Fraser, wuchs aber mittlerweile auf fünf Köpfe. Bei diesem Wachstum haben Funkommunity einen Sound gefunden, den sie mit Nostalgie durchzogen haben und ihn trotzdem frisch klingen lassen. »Make It That Way« hat einen einnehmenden Rhythmus und Aesili lässt Frasers Stimme tief zwischen Tönen versinken. Der Track franst auf seinem Beat aus, bevor er sich nach sieben Minuten langsam auflöst. Das ist vielleicht der Moment, in dem die Platte am weitesten draußen ist. »Pass It On« hingegen schmeichelt sich ins Ohr, schiebt Bläser vorbei, umspielt seine Takte und dazwischen singt Fraser einzigartig. Überhaupt ist das größte Kompliment an dieses Album, dass es selbstbewusst einen eigenen Sound hat, der einem so sonst kaum unter kommt. Denn auch R&B, Boogie und allerlei Aspekte haben Funkommunity einfließen lassen. Sie widmen sich bereits gegangenen Wegen und zeichnen diese neu auf die Karte. Wenn »Yeah« seinen durchtriebenen Funk anbietet, hat sich »Chequered Thoughts« endgültig zu mehr als einem Sommeralbum entwickelt. Denn nach den lauen Abenden kommen andere Tage. Auch an jenen wird »Chequered Thoughts« laufen und funktionieren. Neuseelands Szene zeigt wieder einmal, was für eine Qualität in ihr steckt. Mit Funkommunity reiht sich hiermit der nächste Name ein, der dafür als Beweis herhalten kann.