Review

Peaking Lights

Lucifer In Dub

Domino • 2012

Für das Ehepaar Aaron Coyes und Indra Dunis waren die vergangenen Monate aufregend: Ende 2011 schlug ihr Debüt »936« unter dem Namen Peaking Lights hohe Wellen. Das 2012 erschienene »Lucifer« stand seinem Vorgänger in nichts nach. Nun wird, um diese tolle Jahr abzuschließen, in bester Wiederverwertungstradition ein weiteres Album veröffentlicht. Statt dem allseits beliebten Modell »Remix-Album« hauen Peaking Lights die Dubs ihrer eigenen Stücke raus. Wie bitte? Machen die nicht ohnehin schon Dub? »Dub-Dubs« sozusagen? Jawohl, so ist es. Die sechs Stücke auf »Lucifer In Dub«, die sich logischerweise allesamt des aktuellen Albums bedienen, sind noch etwas abgespeckter in ihren Pop-Momenten, aber nicht unbedingt dubbiger. Indra und Söhnchen Mikko halten sich gesanglich weitestgehend zurück, stattdessen verpasst Papa Aaron den Songs viel Hall, Delay und nie endende Echo-Kaskaden. Das geht, wie auch sonst die Alben des Duos aus Wisconsin, gut in einem dickflüssigen, hypnotischen Guss weg. Ein von Coyes beschriebener »approach from a new angle« drängt sich nicht auf. Vielmehr hört man den Unterschied kaum, wenn bei iTunes »Lucifer In Dub« in »Lucifer« übergeht. So stellt man sich die Frage, wieso diese Versionen es nicht einfach auch auf das Album hätten schaffen können.