Review

Panacea

The Scenic Route

Rawkus • 2007

Nachdem der Vorgänger »Ink my Drink« und die Zusammenarbeit mit Rawkus – ja, da sind sie schon wieder – bereits mittelgroße Wellen schlug (Bestenliste Okayplayer.com 2006!), folgt nun der veritable Nachfolger »The Scenic Route«, ebenfalls in Koop mit dem Klingenlabel. Never change – naja, ihr wisst schon. Dass der Sound von Jason Moore aka Raw Poetic – selbstredend für den lyrischen Part zuständig – und Kyle Murdock aka K-Murdock – Producer – schon als »A Tribe Called Quest meets Final Fantasy« charakterisiert wurde, ist eine, aber nicht die ultimative Möglichkeit. Unter anderem könnten sich honorige Urgesteine wie De la Soul, Jurassic 5 – vergleiche »Square« und den Refrain von »One Shine« – aber auch Blackalicious in die Liste einreihen. Die Platte atmet definitiv Old/True-School Flavour. Einige werden schon mit den Augen rollen und »nicht noch eine Früher-war-alles-besser-Platte im Retrogewand« schnauben. Weit gefehlt. Dem ohnehin schon sehr ansprechenden Sound, wird eine entscheidende Komponente hinzugefügt. Ja, damn right: Final Fantasy. Immer wieder fliegen spacige Soundflächen, wie bunt besprühte Todessterne an einem vorbei. Selbst Mr. Ocean aka Señor Martini George Clooney hätte sich in »Solaris« einige Soundschnipsel von den Jungs borgen können. K-Murdock zimmert daraus ein Schachbrett aus Rosenholz, das trotz einer begeisternden Oberfläche genügend Platz für die verbalen Züge von Raw Poetic lässt. Naaaah, Club-Mucke für Samstagabend sucht man hier vergeblich. Wie K-OS wartet man für das hier lieber »for sunday morning«.

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