Review

Jeru the Damaja

The Sun Rises In The East

Payday • 2013

»The Sun Rises In The East« gilt bis heute als Klassiker des Hip Hops der 1990er Jahre und dass vor allem da die Platte das kongeniale Aufeinandertreffen zweier Musiker dokumentiert, die einander ergänzen. DJ Premiers erste Albumproduktion ausserhalb von Gang Starr profitiert von Jerus Fähigkeit intelligente Rhymes in immer neuen rhymthischen Gewändern, vor allem aber funky, zu stilisieren. Musikalisch erkundet die Platte dabei die Frage was Funk zukuenftig fuer den Hip Hop bedeuten sollte und konnte: funky Beats, detuned Bells und Keys – Hookslines, die weniger transparent sind und dennoch genug Pop geamtet haben, um hängen zu bleiben. Der Kommentar auf den Zustand des Hip Hops ist dabei aus Jerus Feder stets bissig: »You Can’t Stop The Prophet« und »Ain’t The Devil Happy« sind abgruendige Abgesänge auf die Grossstadt und skizzieren die Welt zunehmend als Ort, da jeder seines eigenen Glueckes Schmied ist, eine desillusionierende Welt von Individualisten. Zusammen mit im selben Jahr veröffentlichten »Illmatic« von Nas markiert »The Sun Rises In The East« – wie der Titel bereits behauptet – die Quintessenz des East Coast Hip Hops der 1990er Jahre und dokumentiert zwei Ausnahmekuenstler auf dem Höhepunkt ihres Schaffens.

Der Klassiker liegt hier in einer raren Originalausgabe des Payday Labels vor, Cover und Platte sind beide beinahe im Bestzustand (VG+)

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