Review

Dusty

Mood Matters

Jazz&Milk Recordings • 2013

Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München…, mit 10 Minuten…, ohne das Sie am Flughafen noch einchecken müssen…, dann… wird klar, dass der Kalif von Minga längst das Löffelchen abgegeben hat, mit dem er einst seine Weisheiten aß. Was er damit aber meinte, liegt auf der Hand. München hat das Zeug zur Weltstadt. Und wenn man von einer Stadt spricht, dann meint man selbstverständlich die Leute. Einer, der seine Kompetenzen noch inne hat und ernstzunehmende (trans-)rapide (Zeit-)reisen um den Globus anbietet, ist Jazz&Milk-Labelchef Dusty. Dank seines Engagements steht die bayerische Hauptstadt nicht nur auf den Tourneeplänen renommierter internationaler Künstler, wie Mr. Scruff und Simbad, sondern beweist sich auch mit einem der globalen Szene würdigen lokalen Output. Und dieser ist mit dem vorliegenden Album um eine gehörige Portion gewachsen. Was Ede Mene Mund Stoiber trotz aller Hartnäckigkeit über die Jahre nicht begriffen hat, wird hier in knapp einer Stunde überdeutlich zusammengefasst: Weltoffenheit klingt gut, lebt sich aber noch viel besser. Und hat man diese im Gepäck, dann schafft man es von München sogar in knapp viereinhalb Minuten auf einen Kaffee zum Strand von Sant Antoni und zurück. Oder auf einen fünfminütigen Abstecher nach Lagos. Einfach mehr auf die Ohren als auf die Augen vertrauen. Hilft ungemein gegen Verkalkung, und dann klappt‘s auch mit den Nachbarn. So klingt traditionsbewusste Zukunftsmusik schon heute.

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Dusty
Mood Matters
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