Review

DOOM

Born Like This.

Lex • 2009

Das auf Hooklines und Songstrukturen verzichtende Reibeisen ist zurück, mit einem Album, für das man jeden anderen Rapper ans Kreuz nageln würde. »Born Like This« ist fragmentiertes Chaos, zwischen wahnwitzigem Bombshelter-Material Marke »Absolutely« und DOOMs (das MF musste gehen) wie gewohnt irre holprigen Drumpatterns, findet sich sprödes Straßenkötermaterial von Jake One oder Dillas Raymond Scott-Monstrum »Lightworks«. In bestem Madvillain-Stil dürfen Tracks gerne die Länge eines T-Com-Spots unterbieten und dem Zwang von A-Z selbst durchrappen zu müssen, trotzt Daniel Dumile jetzt auch schon ein Jahrzehnt. Und obwohl dem Material durchaus anzumerken ist, dass sich hier Lex schwer ins Zeug legen musste, um aus dem Dicken ein richtiges Album herauszuquetschen, ist »Born Like This» letztendlich doch wieder so viel sinnstiftender als der ganze andere Quatsch. Egal ob er Prince Paul für eine Vocoder-Blödelei engagiert, Bukowski »Dinosauria, We« rezitieren lässt, die Bühne Raekwon und ESG überlässt oder mit »Batty Boyz« eine, zugegebenermaßen äußerst grenzwertige, Allegorie schnitzt: man hängt ihm, nach der viel zu langen Pause, einfach an den Lippen. Wort für Wort. »Villain here, have em shrillin’ in fear/And won’t stop, top illin’ till he a gazillionaire«. Wollen wir hoffen.