Review

Prince Fatty meets Nostalgia 77

In The Kingdom Of Dub

Tru Thoughts • 2014

Die Musik von Nostalgia77 ist bekanntlich ein höchst wieder erkennbarer Hybrid aus Nu Jazz, Soul, Funk und Reggae, der stets live eingespielt klingt und bei Konzerten von einem Oktett an Musikern umgesetzt wird. Im Studio mischt er geschickt Samples und extra von Musikern eingespieltes Material für seine Kompositionen und Arrangements. Für »In The Kingdom Of Dub« hat sich Nostalgia77 mit Prince Fatty zusammengetan. Dahinter verbirgt sich der britische Produzent Mike Pelanconi, der schon mit Graham Coxon von Blur, Reggae-Größen wie Gregory Isaacs und Adrian Sherwoods Dub Syndicate und Musikern von The Pharcyde, A Tribe Called Quest und den Brand New Heavies gearbeitet hat. Prince Fatty hat zehn Dub-Versionen von Kompositioen von Nostalgia77 angefertigt. Dabei sind nur die wenigsten Tracks Reggae, auch Jazz und Soul hat er in Hallkammern und Echokammern gestellt. Weiterhin beteiligt sind der jamaikanische Reggae-Toaster Dennis Alcapone, die englischen Sängerinnen Alice Russell und Beth Rowley sowie der Jazzpianist Keith Tippet (ehemals bei King Crimson) sowie seine Frau Julie, die schon in den 1960er Jahren als Julie Driscoll mit Brian Auger & The Trinity Erfolge feierte. »In The Kingdom Of Dub« ist virtuos gespielt und fett produziert; ein elegantes Album musikalisch irgendwo zwischen Souljazz, Dub und Trip Hop.

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