Review

Dalton

Alech

Habibi Funk • 2015

Schon die A-Seite dieser 7 macht klar, dass es sich bei Dalton aus Tunesien um eine ganz spezielle Combo handelte. Ihre Mischung aus amerikanischem Funk, Afrobeats, arabischem Gesang und regionaler nordafrikanischer Melodie war schon eine recht außergewöhnliche Mischung. Dazu läuft diese äußerst tanzbare Nummer, »Alech«, auch noch im Dreivierteltakt, hat aber mit einem betulichem Walzer so gar nichts am Hut. Der Track ist vielmehr von komplexen Percussions angetrieben und groovt wie verrückt. »Soul Brother«, die B-Seite, klingt schon wesentlich »westlicher«, ist sie doch eine englisch gesungene Soulballade mit Latinpercussions und schmissigen James Last-Bläsern. Dazu kommt noch eine Melodie, die an Bob Marley erinnert und ein Saxophonsolo, dass auch von den englischen Skapoppern Madness stammen könnte. Die einzige 7″ des Anfang der 1970er Jahre in tunesischen Strandhotels äußerst populären Quintetts Dalton ist die erste Veröffentlichung von “Habibi Funk einem Sublabel von Jakarta das sich auf interessante und längst vergessene Ausgrabungen arabischer Popmusik der 1970er und 1980er Jahre aus Nordafrika und dem mittleren Osten spezialisieren möchte.

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