Review

Moods

Moods

BBE Records • 2016

Melvin Turnage hat mit Kollegen wie Sammy Davis Jr. Oder Harry Belafonte auf der Bühne gestanden. Bis heute spielt der Gitarrist mit seiner eigenen Melvin Turnage Band. 1978 hatte er auch schon eine Band, Moods, von der es gerade mal ein einziges Album gibt. Die übrigen Musiker, vorwiegend von einer High School in St. Louis, hatten anschließend andere Pläne. »Moods«, ihr gemeinsames Opus, kommt in einer zurückgelehnten Mischung aus traditionellem Northern-Soul-Gewand und discofreudigen Synthesizern daher. Verbunden mit ein paar Studiowitzen – am Anfang dreht jemand am Radio, der Song »Neither One Of Us« beginnt mit canned applause –, stehen bei dieser Band die mehrstimmigen Gesangsparts im Vordergrund, oft anspruchsvoll, mit wenig vorhersehbaren Schlenkern. Hier ist der Platte allerdings auch am stärksten anzumerken, dass die Musiker zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht über die allergrößte Erfahrung verfügten. Einige Vokalpartien wirken ungelenk, die eine oder andere Gesangsharmonie über Gebühr dissonant – vereinzelte Stimmen sogar leicht schief. Zum Abschluss folgt dann noch eine gutgelaunte Verneigung in Richtung Parliament. Eine ungeachtet ihrer kleineren Schwächen irgendwie einnehmende Platte.

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