Review

Panda Bear

A Day With The Homies EP

Domino • 2017

Na, gehörst du zu den Homies von Noah Lennox aka [Panda Bear](https://www.hhv-mag.com/de/glossareintrag/965/panda-bear?) Das Animal-Collective-Mitglied mit dem drolligsten Namen kaut nämlich nicht den lieben langen Tag auf Bambus herum, sondern haut drei Jahre nach dem letzten Album »Meets The Grim Reaper« diese Vinyl-only-EP raus. Die Homeboys und Homegirls sollten einen Plattenspieler zu Hause stehen haben – und natürlich möglichst mit seinem Œuvre vertraut sein. Denn »A Day With The Homies« knüpft sowohl inhaltlich als auch soundtechnisch nahtlos an seine älteren Sachen an. Gleich im Eröffnungsstück »Flight« bettelt Panda Bear mit seinen typischen Chorknaben-Harmonien geradezu um die inzwischen etwas abgegriffenen Beach-Boys-Vergleiche, Grillengezirpe und andere Naturgeräusche bilden die Übergänge zwischen den Tracks und verweisen gleichzeitig auf die Folk-beeinflussten Anfänge der Band als auch auf die »Meeting Of The Waters«-EP, die die Bandmitglieder Avey Tare und Geologist im vergangenen Jahr irgendwo im Amazonasgebiet aufnahmen. Gleich der nächste Song »Part Of The Math« beginnt mit einem mächtigen Gitarrenakkord, ein aufgeweckter synthetischer Beat kommt dazu und am Ende driftet das Stück mit Melodika-Einlage und »Open Your Eyes«-Sample ins Esoterische – und hätte so auch wunderbar auf das »Painting With«-Album gepasst. Passend dazu sind die Texte weiterhin kryptisch und sehr offen für Interpretationen, teils dadaistisch, teils tiefgründig, sie setzen oft einen etwas düsteren Kontrapunkt zur stellenweise überkandidelten, da zu bunten und aufgedrehten Sound-Landschaft. Wer das alles kennt und schätzt, hat auch an den fünf Tracks dieser EP seine Freude. Essentielles findet man auf anderen Veröffentlichungen.