Aigners Inventur – April 2013

15.05.2013
Auch diesen Monat setzt sich unser Kolumnist vom Dienst wieder kritisch mit der Release-Flut auseinander, selektiert, lobt und tadelt. Any given month. Dieses Mal u.a. unter der Lupe: Omar S, Tyler, The Knife, James Blake und Ghostface.
Tyler The Creator
Wolf
Columbia • 2013 • ab 13.99€
Tyler The Creators »Wolf« stellt uns direkt vor eine unbeantwortbare Frage: ist der Ober-Wolfgang denn nun erwachsen geworden, oder nicht? Ohne in Marcel Reif Untiefen abzudriften: jein. Musikalisch ist Tyler inzwischen ein facettenreicher Produzent, dem man seine Mit-Naughties-Nerd-Sozialisation anhört, der aber auch genug Tumblr-geschädigt ist, um jeglicher Art von Realkeeperei instinktiv zu misstrauen. Tyler der Rapper hingegen schwankt immer noch zwischen pubertärem Zwangsvulgarismus und Quarterlife-Crisis, was die verhandelten Themen auf »Wolf« teilweise unbefriedigend wirken lässt. Dennoch ein Album gegen die vermeintlich geringe Odd Future-Halbwertszeit und mal wieder mit einer sensastionellen Earl-Cameo, die die anderen Hochkaräter fast in Vergesseneit geraten lässt.

Interessant auch was Chance The Rapper auf »Acid Rap« anbietet. 20 Jahre jung, Südseite Chicago und so eklektisch wie das meist nur sehr sehr besondere Rapper sind. Der nasale Ton, das Sing-Sang-Rappen, die seltsamen, aber niedlichen Anspielungen auf das Ummah-Kontinuum, der völlig unpeinlich zur Schau gestellte Schmerz über den Mord an einem Homie, Twista, Action Bronson, Ab-Soul, tonnenweise R&B-Zitate – dieser Kerl wird hier bleiben und wenn er die Karten richtig spielt, ist »Acid Rap« die Visitenkarte into Superstar-Territory. Ja, das habe ich gerade gesagt.

Styles P
Float
High Times • 2013 • ab 15.99€
Dorthin hat es Styles P nie geschafft, trotz einiger ungelenker Versuche seine ungehobelten Yonkers-Reime auch der Minivan-Fraktion zu vermitteln. Das ist aber länger her, auf »Float« unternimmt P keinerlei stilistische Abenteuer, welche ihm Scram Jones, die olle Spaßbremse, als alleiniger Produzent ohnehin nicht gegönnt hätte. Ähnlich wie zuvor die Ghost Sessions ist das nun ein abgeklärtes NY-Album ohne die absoluten Highlights oder Young Chop Brecher, aber als Fan reicht mir das eigentlich auch schon beinahe.

J Dilla
Lost Tapes, Reels + More
Mahogani • 2013 • ab 18.99€
Ah ja, Stichwort »Fan«: Moodymann hat erneut in Dillas Archiv gekramt und wieder tut er das einzig richtige: Diese legendären Beats auf Vinyl pressen lassen und gar nicht weiter daran herumdoktern. »Lost Tapes, Reels & More« versammelt 20 Dilla-Beats aus seiner vermutlich kreativsten Phase nach der Jahrtausendwende und auch wenn es mittlerweile fast schon wieder schick geworden ist, seine Bedeutung herunterzuspielen: Er war und bleibt einer der Größten, die dieses Spiel je gespielt haben.

Ghostface Killah & Adrian Younge
Twelve Reasons To Die
Soul Temple • 2013 • ab 18.99€
Ich hatte mich so darauf eingestellt, dass »Twelve Reasons To Die« geil wird, richtig geil. Ein Konzeptalbum, Ghostface über staubige Spaghetti Western Instrumentals, noch dreckiger als diese El Michels Affair meets The Clan-Sachen sollte es werden und Adrian Younge als Aufsichtsrats-Chef – Hail Mary, was kann da schon schief gehen? Die Antwort bleibt: nichts. Aber dennoch ist das irgendwie doch nur ein gutes Album und keine Sensation. Vielleicht lebte Ghostface bei seinen letzten herausragenden Alben (»Pretty Toney«, »Fishscale« und »More Fish«) auch mehr von kleinen stilistischen Brüchen, von Unerwartetem als mir bewusst war. Für alle, die das nicht im Vorfeld zu metaphysisch aufgeladen hatten: Kaufen. Denn kohärentere Musik bekommt man aus der Generation Timbs & Hoods 2013 eher nicht mehr.

The Delfonics
Adrian Younge Presents The Delfonics
Waxpoetics • 2013 • ab 24.99€
Dafür überstieg Adrian Younges Zusammenarbeit mit den Delfonics meine Erwartungen. Natürlich ist das retro, aber retro im Madlib’schen statt Adele’schen Sinne. Younge lässt William Hart sein legendäres Falsett an kruden Beattape-Not-Beattape-Kollagen reiben und gerade weil Hart immer noch ein solch samtiger Schrittbefeuchter ist, entsteht aus diesem Kontrast häufig sehr viel Magie. Dass der Rest der Delfonics nicht eingeladen wurde und wir ein Soloalbum als etwas verkauft bekommen was es nicht ist, ist deswegen auch durchaus zu verkraften.

Snoop Lion
Reincarnated Deluxe Edition
Red Ink • 2013 • ab 3.64€
Ab ins Kuriositätenkabinett, wo sich Snoop seitdem er den Zusatz Lion adaptiert hat, noch wohler fühlt als zuvor. »Reincarnated« ist dann auch eher als Karikatur, denn genuines Dancehall-Album zu verstehen, aber vielleicht macht es genau deswegen auch mehr Spaß. Snoop Lion is for the kids und wenn All Inclusive Hotels auf Fuerteventura dazu übergehen, einen der zahllosen Hits hier als ihren Clubtanz zu etablieren, dann fliege ich endlich auch mal wieder in so einen Handtuch-Parker-Urlaub.

Dort nicht ankommen wird Cassies neues Mixtape, welches voll ist mit allerlei Schweinkram. Cassie reibt sich an aktuellen Größen wie Rick Ross, Pusha T oder Wiz Khalifa, aber den Vogel schießt das Duett mit Too $hort ab, auf dem der alte Schwerenöter Cassies Avancen mit der dreistesten Schnoddrigkeit kommentiert, die man seit Iceberg Slim gehört hat. »Rockabyebaby« als Ganzes ist State Of The Art R&B, großartig produziert und viel zu gut ein kostenloses Mixtape.

The Knife
Shaking The Habitual
Brille • 2013 • ab 6.79€
Machen wir Gender-politisch einen U-Turn und widmen uns The Knife, wobei widmen exakt das richtige Verb für »Shaking The Habitual« ist. Über 120 Minuten lang bombardieren uns die neuerdings so sendungsbewussten Schweden mit krudem Post-Marxismus, seltsam naiven Utopien und Aufschrei-Feminismus, sie tun all dies aber auf musikalisch so herausragende Weise, dass sich dieses Album fast anfühlt wie ein klassischer Godard. Zu Beginn noch mit zwei typischen The Knife Tracks testet uns das Duo mit unzugänglichen Drones, animiert mit Weirdo-Techno, zitiert gleichzeitig Postrock und Drexciya und irgendwie, nachdem man sich bewusst wird, dass man bereits Stunden und Stunden in diesen seltsamen Monolith gesteckt hat, wird einem auf einmal wieder bewusst, was für eine Ausnahmeband das doch einfach ist. Wenn ich doch nur das Konzert letzte Woche nicht verpasst hätte…

James Blake
Overgrown HHV Bundle
Atlas • 2013 • ab 14.99€
Noch ausgiebiger wurde bisher James Blakes Zweitwerk auseinandergepflückt und der Konsens, dass »Overgrown« nun tatsächlich das ist, was das Debüt sein wollte, lässt sich durchaus halten. Hier hat vieles mindestens das Format der wenigen ausformulierten Popsongs des Vorgängers, Blake ist offensichtlich nicht mehr so stark von den Dämonen besessen, die es ihm schwer machten Avantgarde-Elektroniker und Troubadour gleichzeitig zu sein. Und gerade weil er so ein verkopfter Typ ist, finden sich auch hier so viele Momente, in denen man sich glücklich fragt, wie er sich mittlerweile routiniert in Daytime-Rotations mogelt und gleichzeitig so leftfieldish bleiben kann.

Depeche Mode
Delta Machine
Columbia • 2013 • ab 23.99€
Auch das neue Depeche Mode-Album wurde erstaunlich wohlwollend rezipiert, was vielleicht auch daran liegt, dass die vorangegangenen Alben durchaus zu vergessen waren und »Delta Machine» häufig wie »Songs Of Faith & Devotion» klingt, Blues-Tropen bemüht werden und die übliche Gore/Gahan-Songsplitterei auch schon zerfahrener klang. Bei mir bleibt primär der unterkühlte Minimal-Acid-Furzer »My Little Universe» hängen, weil der tatsächlich klingt wie ein »Master & Servant» Outtake im Isolee-Remix.

Yeah Yeah Yeahs
Mosquito
Polydor • 2013 • ab 20.99€
Völlig unkritisch gehe ich mit »Mosquito« um, was vermutlich einfach diesem ewigen Crush on Karen-O geschuldet ist. Die Gitarren sind teilweise dezenter platziert, die Musik ist komplexer und zeitgemäßer ( in a very TV On The Radio way ) geworden und nach der Hälfte reanimiert Kool Keith doch tatsächlich Dr. Octagon, auf einem Yeah Yeah Yeahs Album. Kleiner drei.

Phoenix
Bankrupt!
Glassnote • 2013 • ab 24.29€
Ach und gleich die nächsten notorischen Favoriten. Nun verfolge ich ja die Geschehnisse im Indiescheitel-Bereich gewöhnlich weniger aufgeregt als ein x-beliebiges Roland-Tool-Whitelabel, aber wenn die toll toll tollen Franzosen von Phoenix Privatinsolvenz anmelden, stehe ich freilich Spalier. »Bankrupt« ist wieder voll mit diesen luftigen Phoenixismen, und wenn einer diese tausendfach durchexerzierte Kitsune Maison Basslines auch 2013 noch benutzen darf, dann diese Typen hier. Wobei die Sexiness von «Everything Is Everything« halt erneut unerreicht bleibt.

!!!
Thr!!!er
Warp • 2013 • ab 8.98€
Wahnsinnig leichtfüßig ist auch »Thr!!!er«, das erste Album von !!!, das ich mir seit – genau – ihrem ersten Album wirklich ungezwungen anhören kann, ohne von der Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität genervt zu sein. Michael Jackson zu huldigen ist generell nicht verkehrt, das Schöne ist aber, dass es die Jungens gänzlich entkrampft hat. Keine bemühten Techno-Zitate, stattdessen immer zielgerichtet zum Pool. Könnte eine Platte werden für Grillparties mit heterogenem Publikum.

Neon Neon
Praxis Makes Perfect
Lex • 2013 • ab 7.56€
Das Perfide an Neon Neons neuer Platte ist, dass das auch für sie gilt, sie aber inhaltlich all jene bourgeoisen Freuden mit überzuckertem 80s-Pop grausam zynisch konterkariert. Im Gegensatz zu The Knife wird hier der postmoderne Struggle nicht auch akustisch gespiegelt, vielmehr stellen Gruff Rhys und Boom Bip hier die klassenkämpferischen Zitate von Giangiacomo Feltrinelli neben hyperartifiziellen Reagan-Era-Pop. Ähnlich wie der Vorgänger ist »Praxis Makes Perfect« ein freiassoziertes Biopic-Album, nur eben mit dem Unterschied, dass dieses mal jener Feltrinelli, der mit Fidel Castro einst Basketball spielte, das verhandelte Sujet ist. Jener zerbrach zusehends auch an den eigenen Idealen, bevor er 1972 starb. Nun funktioniert dieses Album auf akademischer Diskursebene, v.a. auch als unverkrampftes Sommeralbum, ein Oxymoron, das bemerkenswert ist.

Dean Blunt of Hype Williams
The Redeemer
Hippos In Tanks • 2013 • ab 21.99€
Und gleich das nächste Hauptseminar-Album. »The Redeemer« macht glücklich, weil Dean Blunt endlich, endlich dort angekommen ist, wo man ihn zu Hype Williams Zeiten schon haben wollte: im Pop. Nun ist The Redeemer en gros immer noch ein Sketchbook, auf dem Blunt weiterhin zitiert und anreißt ohne Ende, seine Musik ist mittlerweile aber keine bewusste Irritation mehr, sondern eine wunderbar hinterfotzige Dekonstruktion gängiger Songwriting-Muster, deren Grammatik er aber jetzt ganz anders nutzt. Das mag jetzt mancher als Euphemismus für Hipster-Pop missverstehen, ist aber eigentlich als großes Kompliment für ein tolles Album gemeint.

Dean Blunt of Hype Williams
The Redeemer
Hippos In Tanks • 2013 • ab 21.99€
Überhaupt scheint der April der Monat für ambitionierte Popmusik gewesen zu sein, auch Rainbow Arabias »FM Sushi« ist eines dieser tollen Auskenner-Alben, mit dem man direkt Szene-Credentials sammelt. Ist auch klar warum, klingt das Album doch, wie ein Kollege von Fact richtigerweise und sinngemäß anmerkte, als ob Tangerine Dream gemeinsam mit Depeche Mode den Soundtrack zum zweiten Teil von Drive eingespielt hätten.

Heterotic
Love & Devotion
Planet Mu • 2013 • ab 14.39€
Und wir sind noch lange nicht durch mit dieser Sparte. Auch Heterotic ist elektronische Popmusik, programmiert von Planet µ-Chef Mike Paradinas und dessen Frau, die vier instrumental gehaltene Stücke beisteuern und auf vier weiteren Gravenhursts eindringliche Vocals für ein geschmackssicheres Update des Digi-Folk-Styles der frühen Nullerjahre nutzen. »Love & Devotion« ist – Titel hin oder her – dabei wesentlich weniger selbstverliebt als viele jener Alben und genau deswegen auch so gut.

John Beltran
Amazing Things
Delsin • 2013 • ab 16.99€
Der nächste Ohrenschmeichler kommt von John Beltran, dessen Placid Angels Maxi von annodazumal immer noch einen Ehrenplatz in meiner Wohnung hat, dessen Fokus sich aber bekanntermaßen seit langem auch deutlich geändert hat. »Amazing Things« ist nicht ganz so stark wie die großartige Ambient-Selektion, die Delsin vor zwei Jahren zusammenstellte, aber dennoch gerade für Soundtrackies höchst interessant und zudem eine Blaupause dafür, wie man atmosphärische Musik produzieren kann, die eben nicht darauf spekuliert in einem Starbucks near you als Caramel Latte Pleaser kanonisiert zu werden.

Vondelpark
Seabed
R&S • 2013 • ab 16.19€
Dieses Schicksal blüht vermutlich eher Vondelpark, wer allerdings so verhuscht in die Schnittmenge The Cure, The xx und Jose Gonzales stolpert, darf sich darüber auch nicht wundern. Nun ist »Seabed« kein wirklich schlechtes Album, aber doch erschreckend belanglos für eine Band, die vor drei Jahren mal mächtig mitmischen sollte in diesem von Mount Kimbie und Darkstar angeführten britischen Talentpool der Bass-Dylans.

Bonobo
The North Borders
Ninja Tune • 2013 • ab 9.79€
Angenehm hingegen ist, dass Bonobo mit »The North Borders« jetzt schon das zweite Album in Folge veröffentlicht hat, das es schafft, diese ehemals typische Ninja-Tune-Downtempo-Hängerei mit den Brit-Bass-Entwicklungen der letzten Jahre zu vermählen. So klingt Bonobo nun machmal mehr nach «Hyph Mngo« als es Joy Orbison seither je wieder tat oder er borgt sich den ein oder anderen Basslauf von Spezi Floating Points. All das tut er immer in der immer etwas schüchternen WG-Koch-Variante, aber genau deswegen mögen ihn im Endeffekt ja auch alle so gerne.

Lapalux
Nostalchic
Brainfeeder • 2013 • ab 9.09€
Eine ähnliche Klientel bedient Lapalux auf seinem Debütalbum für Brainfeeder. Überraschend fragil ist das alles, dünne Stimmchen werden tief in den flirrenden Beats begraben, harte Snares sind die Ausnahme. »Nostalchic« ist Low End Theory Ish mit viel Zaudern, aber auch Slo-Mo-Disco-Referenzen und Blake’sches Pitchshifting finden sich hier wieder.

Outboxx
Outboxx
Idle Hands • 2013 • ab 16.99€
Zur Review
Latent schizophren sind auch Outboxx, die ihr Album mit einer kontemplativen Sonnenaufgang-Ballade beginnen, danach Move Ds sumpfigen Deep House durch das Bristol-Prisma brechen, um dann auf einmal doch wieder in steppigen Brownsville-Soul zu wechseln, bevor ein Midtempo-Bleeper als Rausschmeißer fungiert. Nicht schlecht, aber irgendwie irritieren die beiden Vocal-Nummern.

Djrum
Seven Lies
2nd Drop • 2013 • ab 23.99€
Vocals benutzt auch Djrum gerne, wobei er sich diese aber eher zusammenklaut und rekontextualisiert. Gleich zu Beginn kombiniert er direkt ein bekanntes Acappella mit Versatzstücken aus DJ Premiers »Come Clean«, hektischen 2-Step-Beats und atmosphärischer Synth-Arbeit; ein Ansatz der sich durch »Seven Lies« zieht, jedoch so subtil variiert wird, dass die 3LP zum interessantesten gehört was im Post-Dubstep-Kontinuum die letzten Monate passiert ist, auch weil sich Djrum dem momentanen 4×4-Diktat nicht unterwirft und rhythmisch höchst abwechslungsreich bleibt.

Cosmin TRG
Gordian
50 Weapons • 2013 • ab 4.49€
Das lässt sich nicht unbedingt für Cosmin TRG sagen, der bewundernswert wenig Hemmungen kennt, Techno-Alben zu veröffentlichen, obwohl dies mancherorts immer noch als Quadratur des Kreises gilt. »Gordian« spielt schon im Titel auf eine vergleichbare Problemlage an, anstatt aber aktionistisch das Rad neu erfinden zu wollen bleibt der Exil-Rumäne dabei die Grundgrammatik sauber durchzudeklinieren. So ist «Gordian« dann auch ein solides Album, das allerdings hinter vielen aktuellen, radikaleren Techno-Interpretationen zurückbleibt.

Cosmin TRG
Gordian
50 Weapons • 2013 • ab 4.49€
Conforce hingegen nimmt sich als Versalife eine kurze Auszeit vom tiefen Detroit-Business und macht dagegen seine Drexciya-Platte. »Vantage Point« ist so offensichtlich von den wichtigsten Electro-Kombo beeinflusst, dass man das auch redundant finden kann, gleichzeitig aber sind bisher wenige den großen Vorbildern so nah gekommen wie Versalife. Kein Wunder also, dass das direkt im Warenkorb gelandet ist.

Gleiches gilt für Alessandro Parisis »Draconia«, ein einzig mit einer Roland 707 und einer Roland JX-3P aufgenommen Platte, die an Legowelts düstere Arbeiten anknüpft und alles aus der limitierten Produktpalette rausquetscht. Häufig mit Proto-House-Anklängen an Carpenter und Argento ist das schon ein Riesenspaß im Special Interest Sektor.

Omar S
Thank You For Letting Me Be Myself
FXHE • 2013 • ab 18.99€
Das Beste zum Schluss: Omar S hat eine neue Platte gemacht. Sie heißt »Thank You For Letting Me Be Myself«. Toll ist sie, ganz toll toll toll, und ich bekomme jetzt schon Schnappatmung, wenn sie endlich als Viererpack Vinyl für viel zu viel Geld zu kaufen ist. Und an alle Nörgler, die auf einmal auf die Idee kommen, absurde Dinge von diesem Unikat zu verlangen: if you holdin‘ up the wall then you missin‘ the point. Ich auf jeden Fall wieder voll #love #like #goat.