Review

Jaakko Eino Kalevi

Dreamzone EP

Weird World Records • 2013

Er sieht aus wie ein Engel mit Vorliebe für Online-Action-Spiele, hat ein Job bei den Verkehrsdiensten Helsinki und hat die prägendste Bassline des Jahres produziert: Jaakko Eino Kalevi ist der Geheimtipp 2013. Zwar blickt der Finne bereits auf eine ziemlich bewegte Diskographie zurück, mit der »Dreamzone EP« ist nun aber das Werk erschienen, das Jaakko zum Kult weit über Helsinkis Stadtgrenzen machen könnte. Ausgelöst hatte den Hype die Single »No End«, die auf oben erwähnter Bassfigur, verhallenden Stimmen, und Saxophon direkt in die Blogosphäre galoppierte. Neben »No End« befinden sich drei weitere Stücke auf der EP. Nach gut zwanzig Sekunden ist man als Hörer stark an »Last Christmas« erinnert. Jaakko zwinkert kurz und beginnt mit den Worten »last week«. Der Song bleibt trotzdem die Synth-Pop-Nerd-Version von Whams! Klassiker und bewirbt sich für Untermalung der Schneeballschlacht in Dumm und Dümmer Danach mischt sich ein bisschen Karibik in den Synth-Pop: »Uu uu uu« hopst entspannt den Strand entlang, bevor das Outro des Songs mehr nach Mario Party als nach Chris Isaak klingt. Die EP endet mit einem weiteren Saxophon-Solo direkt aus dem Universum strahlendem 80s Glam. Jaakko ist hier genau die richtige Mischung aus leicht hörbarem Schubidua und satter Musikalität gelungen. Eine EP, eingekleidet in ein Federgewand.