Review

Butch

Dope

Play It, Say It • 2015

Nach mehr als 20 Jahren im Geschäft, kann Butch mittlerweile Veröffentlichungen auf einer ganzen Reihe von Labels vorweisen. Mit der Vorliegenden 12" erweitert sich diese illustre Liste einmal mehr. »Dope« kommt via Play It Say It, aus der Taufe gehoben von einem der kontrovers diskutiertesten House-Produzenten der letzten Jahre: Seth Troxler. Watergate-Resident Butch liefert auf dem siebenten Release des noch jungen Plattenlabels zwei einwandfreie funky House-Tracks ab, die sich durch ihre strukturelle Dichte, nie aber überladene Atmosphäre auszeichnen. Ein kontinuierliches Riff, ergänzende Bongos und aus der Distanz erklingende Vocals lassen den Titeltrack zu einer den Hörer in den Bann ziehenden treibenden Stück werden, bei dem man eher die Augen schließt, denn das Tanzbein schwingt. »Praise The Lord« startet zwar mit einem Trommelwirbel, pendelt sich dann aber auf ähnlichem Tempo ein wie die A-Seite. Der dem Hip Hop nahestehende Beat wird von zerstückelten Vocals begleitet, die sich zur Mitte des Tracks bedrohlich ins unverständliche Auftürmen und völlig übersteuert in einem Break gipfeln, bevor alles in sich zusammensackt. Trotz den versteckten Schönheiten und den nicht zu entziehenden Rhythmen beider Tracks, bleiben doch beide Stücke über weite Strecken gefühlt in einer Endlosschleife hängen, die nicht langweilig ist, aber eben auch nicht besonders spannend.

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