Arne Nordheim war ein Student der Musique concrète und komponierte irgendwann die Musik für die Winterolympiade in Lillehammer. »Electric« dokumentierte im Jahr 1998 Performances von fünf seiner Stücke aus den 1960ern- und 1970er-Jahren, die klar unter den Zeichen ihrer Zeit standen. In den blubbernden Kompositionen für Synthesizer hallt das Erbe von Stockhausen und Xenakis ebenso nach, wie es bereits die Techno-Abstraktionen von Sähkö oder die kalte Eleganz eines Florian Heckers vorzubereiten scheint. In seiner Heimat Norwegen reagierte die Kritik dereinst unwirsch, heutzutage steht »Electric« aber auf der richtigen Seite der Musikgeschichte.