Zugegeben, die frühe 2000er Laptop-Ästhetik von »Salt Water« triggert mich total. Wenige Musik hat mich in diesem Jahr so begeistert wie diese unerwartete Zusammenarbeit zwischen Klara Lewis, einer der wohl interessantesten Musikerinnen im Bereich der elektronischen Musik der letzten Jahre, und der japanischen Gitarristin Yuki Tsujii, bekannt von Bo Ningen. Beide leben in Stockholm. Lewis macht es sich zur Aufgabe, unkonventionelle Loops zu finden, Tsujii knallt knorrige Gitarrenriffs rein. Die Soundästhetik ist von einer wohligen Körnigkeit geprägt. Erinnert ein wenig an die Zeit, als Fennesz, O’Rourke und Rehberg zusammen musizierten. Hat gleichzeitig aber auch so eine New Wave-artige Kantigkeit. Und ist herrlich unvollkommen.