Das Album mit der 3D-Schneckenkönigin auf dem Cover. Es täuscht nicht. Marina Herlop macht auf »Pripyat« artifiziellen Art-Pop auf dem Fundament einer klassischen Klavier-Ausbildung. Das Resultat klingt wie eine Mischung aus Jenny Hval, Kate Bush und SOPHIE, der nächste Pitchfork-Redakteur sprießt quasi zum ersten Anschlag dieses Albums aus dem Boden. Und die Spannung ist auch einfach sehr, sehr gut gelungen, die aus dem Nebeneinander von Arca-esquer glitch-y Club-Musik und pittoresker Dramaturgie in den klassischeren Elementen (Stimme und Klavier) entsteht.