Als ich Martina Bertonis »Hypnagogia« das erste Mal hörte, kauerte ich in einem überfüllten Billigflieger. Übermüdet erhoffte ich mir einschläfernde Hintergrundmusik. Doch bereits der erste Ton schlug mich völlig in den Bann. Die Cellistin setzt jede Note, jede Modulation, jedes Rauschen als würde sie ein Neugeborenes streicheln. 2023 habe ich kein Album so oft gespielt wie »Hypnagogia«. Nahezu perfektes Pacing macht es zu einer der besten Ambient-Kompositionen, die die Dekade bisher zu bieten hat.