An der überkochten Suppe des Ambient-Topfes versuchen sich ja seit einigen Jahren alle, denen man nicht früh genug den Reverb deinstalliert hat – vom ausgewachsenen Technohead über den 08/15-Rockdude bis zum gefeierten Soulprojekt. In der Regel endet das mit fadem Mittelmaß oder übersalzenem Kitsch auf ganzer Breite. Merrin Karras gehört zu den wenigen, die selbst mit üppigen Synthflächen für die Endlosigkeit ganze Welten schaffen, die nicht nach eingeweichten Brötchen von gestern schmecken. Selbst wenn er – wie auf »Silent Planet« – nur kurz hineintaucht, um im nächsten Atemzug schon wieder davon zu jagen.