Als »Beinahe-Dark-Ambient« beschreibt der estnische Künstler Nikolajev die Musik auf »Transplant Rejection« und warum, das ist auf Anhieb zu verstehen. Von den ersten Minuten an begeben sich lichte Melodien und schlierige Klangtexturen in ein Widerspiel, das denen von Magneten ähnelt: Anziehung und gegenseitige Abstoßung wechseln einander nahezu kontingent ab, die Stimmung kippt von einem Moment zum nächsten ins Gegenteil und stabilisiert sich im übernächsten schon wieder in der Mitte dieser Spannungskräfte. Über nur sieben Tracks hinweg entfaltet sich so ein musikalisches Panorama, das als atmosphärisches Wimmelbild funktioniert.