Es fällt auch auf »12« schwer, nicht vom Zyklus des Lebens überwältigt zu werden, zu präsent ist Ryuichi Sakamotos wohldokumentiertes Krebsleiden, zu bedeutungsschwanger jede Note, die Sakamoto hier spielt, respektive nicht spielt. Kontextbefreit ist »12« eine wunderschöne Piano-Platte mit dezenten Synths und federleichten Drones, Sakamotos Lebensrealität mitdenkend wird »12« zu einer fast unerträglich schönen Elegie, elegant und gefasst, ein »Donuts« mit Stuck an der Decke.
Ryuichi Sakamoto – 12
