Vielleicht hat es die Pause von 5 Jahren gebraucht, in der Q einer halbprofessionellen Golfkarriere nachging oder seiner Tochter am Spielfeldrand als »Soccer Dad« zujubelte. Denn selten zuvor hat man ScHoolboy Q so befreit gehört, wie auf »Blue Lips«. Im Vergleich zum uninspirierten Vorgängeralbum (»CrasH Talk«) ist der Sound deutlich vielschichtiger, teils collagenhaft gestaltet. Auf aggresive Trap-Achterbahnen folgen Stücke mit sanften Soul- und Jazz-Einflüssen. Das fesselt enorm und lässt Hörer:innen besonders auf eindringlichen Schlüsseltracks wie »Blueslides« oder »Cooties« andächtig an Qs blauen Lippen kleben.
ScHoolboy Q – Blue Lips
