Sasu Ripatti hat »Whistleblower« unter seinem Pseudonym Vladislav Delay 2007 auf seinem eigenen Label Huume auf CD veröffentlicht. Nun hat Keplar sie erstmals auf Vinyl aufgelegt. Und in dieser Version ist einiges anders. Damit meine ich nicht nur das Artwork, sondern auch die Tracks selbst. Ripatti hat sich die Originalmusik noch einmal zur Brust genommen und so finden sich auf dieser Neuauflage bei mehr als der Hälfte der Tracks neue Mixe. Das macht die Musik schärfer, kantiger, roher. »Whistleblower« markierte ohnehin schon einen Wendepunkt in Vladislav Delays Werk. Es ist die letzte Platte, auf der er hauptsächlich analoges Equipment verwendet. Es ist die letzte Platte, die er in Berlin aufnimmt. Auch musikalisch herrscht Aufbruchstimmung, die Enden liegen lose auf dem Boden. Rhythmisch schleicht er sich davon, nicht ohne Spuren zu hinterlassen.