Review Hip-Hop

Lil Wayne

Tha Carter VI

Young Money • 2025

Es gab eine Zeit, da bezeichnete sich Lil Wayne als »best rapper alive« – und lag damit gar nicht so falsch: Seine Art, einfach drauflos zu rappen, als wäre es das Leichteste auf der Welt, war großartig. Sein Non-Stop-Flow klang oft so, als hätte man einen Wasserhahn aufgedreht, aus dem dann unzählige Wörter flossen, bis man ihn wieder zudrehen musste. Es war immer schon ein Wunder, dass das so gut funktioniert hat.

Auf Tha Carter VI funktioniert nun gar nichts mehr. Lil Waynes Stimme war von Anfang an leicht schmerzhaft, ist jetzt aber schlichtweg nervig und sorgt – man kann es nicht anders sagen – für Kopfschmerzen. In »Flex Up« klingt er besonders nervtötend und nuschelt vor sich hin. Man fragt sich: Sind das überhaupt Wörter, alter? Nur Kodak Black schafft es in »Alone In The Studio With My Gun«, noch unerträglicher rüberzukommen.

Auch die Produktion ist völlig lieblos, während sie gleichzeitig versucht, episch zu sein – was das Ganze noch schlimmer macht. Der simpel betitelte Song »Hip-Hop« ist noch ganz putzig, aber die anschließende – ich sag mal – Ballade »Sharks« muss ein Witz sein. Und weil das noch nicht genug ist, gibt’s im eklig patriotischen »The Days« ein Bono-Feature. Die Drums in diesem Song sind vermutlich das Schlechteste, was ich in diesem Jahr gehört habe. Bis dann »Island Holiday« kommt, in dem Lil Wayne einen auf Weezer macht. Schlimm! Und das sage ich als jemand, dem Weezer völlig egal ist. Tha Carter VI ist nicht mal nur geschmacklos, sondern tatsächlich sehr, sehr schlecht gemacht. Ich hasse das. Alles daran.

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