Diese Platte von James Din A4 geht voran – auch wenn Never Look Back zunächst wie ein Rückblick klingt. Hinter dem Projekt steht Dennis Busch, der vor allem in den 2000er-Jahren mit zahlreichen Veröffentlichungen unter wechselnden Pseudonymen auf seinem eigenen Label Esel Records die Szene bereicherte. Was dabei entstand, war ein ganz eigener Sound: oft als Collage beschrieben, manchmal als »Techno mit Unkraut« bezeichnet – eine Musik, die sich dem Geraden entzieht und dem Glatten widersetzt.
Seine Tracks knistern, knarzen, quietschen wie eine rostige Tür – verspielt und eigenwillig, aber nie wahllos. Ein kontrolliertes Chaos, das seine eigene Sprache spricht. So präsentiert sich auch Never Look Back: reich an Nuancen, durchzogen von liebevoll gesetzten Details. Zwischen charmant holprigen Grooves, verbeulten Loops und schelmisch eingestreuten Melodien entfaltet sich ein musikalischer Kosmos, der wirkt, als hätten sich die Sounds ganz von selbst zusammengefunden – als hätten kleine Maschinen heimlich in einer verlassenen Fabrik herumgetüftelt. Und doch ist da diese Klarheit, dieser stille Wille zur Form. Busch bleibt ein Tüftler, aber einer mit Humor. Man hört es in den kleinen Brüchen, den irritierten Synths, den Beats, die wirken, als wüssten sie nicht recht, ob sie tanzen oder stolpern sollen.

Never Look Back