Kaum zwei Jahre alt, hat sich das von Jan und Steffen Bennemann kuratierte Leipziger Label Holger scheinbar mühelos in den Randgebieten der House- und Techno-Szene etabliert. Schon die kleine Remixer-Starbesetzung der sechsten Katalognummer spricht Bände: Auf der A-Seite von »The Moonland Remixes« nehmen sich Kraut-House-Head Barnt, auf der Flip Jens-Uwe Beyer alias popnoname einen Track der Debüt-EP von Dream Weapons an. Es ist aber weniger das Renommee der Remixer, sondern die künstlerische Wahlverwandschaft zum Griechen Aggelos Baltas, die diese Paarungen zu glücklichen machen. Dessen zwischen Unheil-Trance, kosmischem Synthie-Worship und Clubaffinität oszillierende Musik hat in den Magazine-Mitbegründern seelenverwandte Abnehmer gefunden. Während Barnt sich eher darauf konzentriert, »Moonland« für die frühen Morgenstunden aufzubereiten und am irrwitzigen Sounddesign des Originals nur wenig eingreift, wirft Beyer einen dicken Schleier auf die sphärischen Klänge des Originals. Sicherlich hätten sich Barnt und Beyer wilder austoben können, so aber stehen Original und Remixe immerhin gleichberechtigt als drei Variationen über Synthie-Psychedelik nebeneinander.
Simon12345 & The Lazer Twins
Cheveux Propres, Cheveux Gras
Holger