Review

Panthera Krause

Rules

Lobster Theremin • 2014

Seit kaum einem Jahr veröffentlicht das britische Label Lobster Theremin 12“s von Acts wie Palms Trax, Daze und zuletzt Imre Kiss und schon ist es aus der House-Szene eigentlich nicht mehr wegzudenken. Mit Panthera Krause debütiert nun ein weiterer vielversprechender Frischling auf dem zurecht gehypten Imprint. Der Wahlleipziger, der bei der Indie-Band Marbert Rocel sowie deren durch ein paar Zusatzmitglieder aufgepeppten Appendix Karocel aktiv ist und mit Relases auf Riotvan auf sich aufmerksam gemacht hat, hat sich einem zeitlosen Sound verschrieben. Auf den drei Tracks seiner »Rules«-EP surft er genüsslich auf warmen Basslines über shuffelnde Grooves und klappert dabei von Chicago bis Hamburg alles ab, was Tradition und Tiefe in sich trägt. Wie so häufig bei Lobster Theremin ist das nicht der Soundtrack für verschwitzte Peaktimes, sondern die Morgenstunden, wenn sich die Resteuphorie in den ersten Sonnenstrahlen des Tages bricht und der Körper wie von alleine tanzt. Mit einem zurückgelehnten Überhit wie »Them Flutes« könnte das dann stundenlang so laufen. Bleibt nur zu hoffen, dass noch viel mehr von Panthera Krause zu hören sein wird. Mit seinem gleichsam oldschooligen wie eigensinnigem Stil könnte der eines Tages vielleicht noch Kassem Mosse das Wasser abgraben.

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