Das Video zu »Animal« von Radioinactive ist eine skurrile Mischung aus Found Footage Cartoons, Frauen mit Pferdeköpfen, die sich nicht im Takt bewegen können, Männern mit Ochsenköpfen, die sich nicht im Takt bewegen können. Fischaugenobjektiv, Farbfilter, fertig. Manchmal braucht man aber auch nicht mehr. Wissen wir ja bereits seit den Beastie Boys. Mit denen teilt Radioinactive nicht nur eine bestimmte Visualität, sondern auch einige musikalische Elemente aus deren Frühphase.
Second Coming
Zu Beginn des Jahrtausends galt Radioinactive als einer der vielversprechendsten Rapper seiner Generation. Das mit Antimc entstandene Album »Free Kamal« (2004) und besonders die »The Weather« (2004), das der Kalifornier zusammen mit Busdriver und Daedelus aufgenommen hat, haben bei Kritikern und Liebhabern des Genres große Zustimmung erfahren. Nach einigen eher ruhigen Jahren hat sich Radioinactive 2012 mit »The Akashic Record« und in diesem Jahr mit der EP »Hip-Hop Helmet« wieder zurückgemeldet.
Beats, Rhymes and Cuts
Seine EP »Hip Hop Helmet« verweist auf die typische Kopfbedeckung des Genres: das Baseballcap. Es ist eine Rückbesinnung auf die einfachen Werte im Hip Hop. Beats, Cuts und Rhymes schlicht und unvermittelt auf ein analoges Tape gebannt. Ein MC, hier Radioninacitve, ein Producer, in diesem Fall Andre Afram Asmar, und sein Gerät, ein ASR-10. Braucht es mehr?