Review

Greg Foat & Ayo Salawu

Interstellar Fantasy

Blue Crystal • 2023

Es gibt kaum eine Musik zwischen Soul-Jazz und ätherischem Ambient, die der britische Jazzpianist und Komponist Greg Foat nicht spielen würde. Für das Album »Interstellar Fantasy« taucht er gemeinsam mit dem Londoner Schlagzeuger Ayo Salawu ab in die große Zeit der Library Music der Siebziger und Achtziger. Das Album entstand im Auftrag von Sonoton, der nach eigenen Angaben größten Library für Musik für Film, Fernsehen und Werbung mit Sitz in München.

Greg Foat arbeitet sich an seinem Arsenal an analogen Synthesizern ab, während Ayo Salawu Grooves aus der Downbeat-Schule dazu liefert. Manchmal hat das eine New-Age-Anmutung, manchmal kippt es über in watteweichen Jazz an der Grenze zum Easy Listening. Mal stehen die kosmischen Untertöne im Vordergrund, dann wiederum eine dezente Funkyness. »Interstellar Fantasy« ist ein Konzeptalbum über die Library Music und ein großer Spaß für Freund:innen von Meta-Musik. Hier passt alles, vom Albumtitel über das kosmische Cover bis hin zum letzten elastisch gedehnten Ton aus dem Analogsynthesizer.