Jacy Bozzi lädt mit Maybe Tonight auf eine Reise in die frühen 1990er-Jahre ein – in jene Zeit, in der der Deep House, wie ihn der italienische Produzent seit Jahren konsequent pflegt, seine ersten Blüten trug.
Alle vier Tracks auf der EP wirken bereits beim ersten Hören wie vergessene Klassiker. Der Opener »Always Believe« demonstriert exemplarisch die Beweglichkeit und emotionale Eindringlichkeit des Genres: Ein groovender Bass trifft auf sphärische Synth-Flächen und gezielt eingesetzte Vocal-Samples. In »It’s Time« zeigt Jacy, dass sich Tiefe und Leichtigkeit nicht ausschließen müssen – 80er-Jahre-Synthtrompeten mischen sich hier mit akzentuierten Septakkorden zu einem hell leuchtenden Klangbild.
Die B-Seite bringt mit »Move On« und »Ma poin cosa« zwei Stücke, die eher das verträumte Moment betonen – Tracks, die mit geschlossenen Augen gehört und doch mit dem Körper gefühlt werden wollen. Die Basslines treiben, ohne zu drängen, und erzeugen ein immersives Klangbild für frühe Morgensets oder Sonnenuntergänge.
Mit Maybe Tonight gelingt Jacy einmal mehr eine makellose Zeitreise – nicht nostalgisch, sondern beständig, nicht retro, sondern zeitlos. Eine klare Empfehlung für alle Oldschool-Liebhaber:innen – und für alle, die im Sonnenaufgang tanzen wollen.

Maybe Tonite