Review R&B und Soul

Lack Of Afro

This Time

Freestyle Records • 2011

This Time kreiert einen eigenen, warmen Sound, der an so manche Blue Note-Aufnahme der späten Sechziger erinnert und dabei gleichzeitig etwas Modernes und viel Groove hat. Irgendwie kommt einem so mancher Klangschnipsel bekannt vor, doch glaubt man den Credits, sind alle Instrumente neu eingespielt worden; allem voran die Grooves, von Lack of Afro selbst. Der Gesang von Wayne Gidden auf A Time For… und What The Hell hat definitiv Soul und The Importance Of Elsewhere und Fool, jeweils mit der Stimme von Angeline Morrison, laden zu musikalischer Entspannung zwischen Saxophon und Hammondorgel ein. Tanzbare Instrumentals wie Contusion, One For Bielski und Lazy Lazarus überzeugen durch ihren eigenen Stil, der bisweilen westernmäßig, psychedelisch oder funky anmutet. Holding My Breath klingt wie die nächste Titelmelodie einer populären TV-Produktion und bringt eine ordentliche Prise Hitpotential mit. Ein insgesamt sehr ausgewogenes drittes Album, bei dem der Multiinstrumentalist Gibbons (z.B. Synthesizer, Bass, Rhodes, Perkussion) wohl mehr denn je in den Vordergrund tritt und sich mit dem Produzenten Gibbons gut ergänzt, der die Gastmusiker textlich und klanglich in ein souliges Gesamtwerk einbettet.