Review

Omar Souleyman

Leh Jani

Sham Palace • 2011

Omar Souleyman war der Mann des Jahres 2011. Aus dem Nichts kommend, spielte er auf dem Glastonbury und beim Montreal Jazz Festival. Er wurde von Caribou höchstpersönlich zum ATP Nightmare Before Christmas Festival eingeladen und durfte drei Tracks von Björk remixen. Offiziell gibt es von dem syrischen Musiker fünf Alben. Aber eigentlich sind es über 500, denn Omar Souleyman begann 1994 als Musiker auf syrischen Hochzeiten. Aus diesen Events entstanden auch die meisten seiner 500 inoffiziellen, lokal vertriebenen Alben. Seitdem ist er zum regelrechten Shooting-Star geworden. Dabei steht er bei seinen eigenwilligen Performances beinahe bewegungs- und emotionslos auf der Bühne, gekleidet in klassischem syrischem Gewand mit Shimagh und Sonnenbrille. Er lässt sich von seinem Manager ganz Oldschool mit einer Ansage ankündigen, für deren Street Credibility manche Rapper töten würden: This is street level syrian and iranian Dabke. Sein Mann im Hintergrund, Rizan Sa’id, hämmert im besten Scooter-Stil Percussions, Bouzouki und Technobeats aus zwei Korg-Keyboards. Omar Souleyman schafft es aber genau mit dieser Mischung aus Mainstream, Understatement, Ikonisierung und klassischer syrischer Musik die Massen von Anfang an zum Ausrasten zu bringen. Seine Konzerte sind ein einziges Fest. Und seine Musik ist die Antithese zur gängigen World Music von Peter Gabriel, dem Goethe-Institut und Co. Omar rockt, ganz unverschämt, verschmitzt und echt. Auf seinen Alben werden die Technobeats zwar gegen die echte Percussion eingetauscht, die Energie aber rauscht weiter.

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