Review Rock

Tame Impala

Deadbeat

Columbia • 2025

Vom Retro-Psych-Rock für Audiophile, mit dem Tame Impala 2010 mit Innerspeaker auf der Bildfläche erschien, emanzipierte sich Kevin Parker spätestens mit den letzten beiden Alben. Als das fünfte Werk Deadbeat – nach Kooperationen mit Dua Lipa, Lady Gaga und The Weeknd – als Rave-Album angekündigt wurde, überraschte das dennoch. Doch auch wenn auf dem Dutzend neuer Songs keine Fuzz-Gitarren erklingen und Four-to-the-Floor-Beats dominieren, ist das Material kaum für exzessive Partynächte in dunklen Techno-Clubs oder auf illegalen Raves geeignet. Parker hängt trotz aller Repetition zu stark an klassischen Songstrukturen, Ohrwurm-Melodien, Akkordwechseln und Gesang. Bei tatsächlich Club-tauglichen Tracks wie »Ethereal Connection« oder »End Of Summer« wünschte man sich sogar, er würde öfter mal die Klappe halten.

Passendere Anknüpfungspunkte bieten eher Disco und French House mit ihrem verspielteren, melodischeren Ansatz von Tanzmusik. Zumal mit der großartigen Single »Dracula« und »Afterthought« gleich zwei deutliche Michael-Jackson-Soundalikes vertreten sind. Parkers Falsett klingt hier erstmals weniger nach John Lennon, und auch seine melancholischen Texte voller Selbstzweifel und Entfremdung gewinnen an neuer Nuance. Deadbeat ist als klassisches Pop-Album ein »mixed bag« – nicht durchgängig überzeugend, aber als Karriere-Move mutig. Den Übergang vom Psych zum Dancefloor hat seinerzeit Dan Snaith mit Caribou (und später Daphni) jedoch deutlich konsequenter vollzogen.

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