Simon12345 & The Lazer Twins
Cheveux Propres, Cheveux Gras
Holger
Holger Records ist ein 2013 von Jan und Steffen Bennemann gegründetes, deutsches Plattenlabel aus Leipzig. Auch der Namensgeber selbst ist ein echter Bennemann: Benannt hat sich das Label nach dem Vater der Gründer. Zum erweiterten kreativen Familienkreis gehörten anfangs die Band Webermichelseon, der Produzent Timoka die Künstlerin Lianne van der Laar sowie Typograf Reymund Schröder. Eine Zusammensetzung, an der sich seitdem einiges geändert hat, im Zentrum steht aber nach wie die Brüder Bennemann und es gibt einen roter Faden, den die beiden wie folgt definieren würden: »Die Beschäftigung mit ganz individuellen Ausdrucksformen. Diesen einen Raum zur Entfaltung zu geben, darum geht es uns.« Dazu war es notwendig, den intermedialen Ansatz aufs Wesentliche zu reduzieren. »Inzwischen hat sich gezeigt dass es sinnvoller ist, etwas fokussierter zu arbeiten: So geht es jetzt vor allem darum, interessante Platten zu veröffentlichen«, heißt es. »Eigene Labelnächte mit aufwändigen Rauminstallationen gehören aber weiterhin zum Konzept, genauso wie Lianne van de Laars visuelle Kunst und das Artwork zu jeder Platte.« Da das familiär betriebene Label sich aus dem persönlichen Umfeld der Bennemanns rekrutiert, scheint es nur logisch, dass ein Teil des Rosters und der beteiligten Person ebenfalls in der sächsischen Stadt lebt. »Webermichelson, Vai, Lianne van de Laar und ihr Kooperationspartner Carsten Rüger sowie unser neuer Grafiker Lukas Mehling leben hier«, bestätigen die Bennemanns. Mit Lokalpatriotismus aber hat das nichts zu tun: »Es ist eine tolle Stadt und wir fühlen uns hier sehr wohl, aber für uns spielt es keine Rolle in welcher Gegend unsere Künstler leben: Timoka ist in Basel zuhause, Dream Weapons in Athen, Margot leben in Italien.« Vereint werden die diversen musikalischen Entwürfe gerade durch ihre Individualität: »Es geht uns vor allem um eine eigene künstlerische Sprache. Uns interessiert weniger der nächste große Clubhit, sondern vielmehr der persönliche Ausdruck.« So erklärt sich die recht bunte Mischung von House, Techno und abwegigen Musikentwürfen, die durch die stringente Graustufenästhetik der Artworks gekonnt vereint wird.